Fakten
Partnerstädte: Athen in Griechenland
Belgrad in Serbien
Bratislava in der Slowakei
Chemnitz in Deutschland seit 1966
Chengdu in China
Graz in Österreich
Karlstad in Schweden
Leverkusen in Deutschland
Mardin in der Türkei
Moskau in Russland
Nottingham in England
Odessa in der Ukraine
Parma in Italien
Pesaro in Italien
Rijeka in Kroatien
Sarajevo in Bosnien Herzegowina
Sousse in Tunesien
Tblissi in Georgien
Wien in Österreich
Wiesbaden in Deutschland
Zagreb in Kroatien
   
Gründung: 1144 erste urkundliche Erwähnung
   
Einwohner: ca. 288.000 bei einer Bevölkerungsdichte von 1.048 Einwohner je Quadratkilometer
   
Fläche: ca. 275 km²
   
Lage: Am Rande des Laibacher Beckens liegt Ljubljana auf etwa 298 Meter Höhe am Zusammenfluss von Ljubljanica und Save. Im Süden grenzt die Hauptstadt Sloweniens an den Karst, im Südwesten befindet sich das teilweise trockengelegte Laibacher Moor (Ljubljansko barje) und im Norden kann man die Karawanken sowie die Steiner Alpen erblicken.
   
Währung: Euro
   
Klima: Im Landesinnere von Slowenien herrscht vornehmlich kontinentales Klima, mit heißen Sommern und knackig kalten Wintern, vor. Januar und Februar sind mit -3 bis 5 Grad durchschnittlich die kältesten Monate / Juli und August mit 13 bis 26 Grad die wärmsten.
   
Erreichbarkeit:  
Flugzeug: internationaler Flughafen bei Brnik etwa 15 km nördlich des Zentrums
Auto: erreichbar über die Autobahnen A2 und die Europastraßen E57 und E61
ÖPNV: Zwischen 1901 und 1961 verkehrte eine Straßenbahn. Heute efolgt der öffentliche Personennahverkehr jedoch ausschließlich mit Omnibussen, im Volksmund "Trola" genannt. Durch zunehmende Verkehrsprobleme wie Staus und Parkraummangel ist eine erneute Stadtbahn in Planung.
Zug: Der Hauptbahnhof von Ljubljana befindet sich im Zentrum und ist wichtigster Knoten des öffentlichen Verkehrs der Stadt. Die Hauptverdindung erfolgt auf der Strecke Maribor und Triest sowie über Jesenice (Karawankentunnel: Grenzübergang mit Österreich) nach Villach. Zudem bestehen Fernverbindungen nach Belgrad, Frankfurt am Main, München, Prag, Pula, Rijeka, Salzburg, Stuttgart, Venedig, Wien, Zagreb, Zürich.
   
Bildung: Die Universität Ljubljana besteht seit 1919 und zählt zu den größten Europas und ist die größte der vier Universitäten Sloweniens. Etwa 64.600 Studenten verteilen sich auf 22 Fakultäten mit den Teilbereichen Musikakademie Ljubljana, die Kunstakademie Ljubljana sowie die Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen (AGRFT). Des Weiteren befindet sich hier auch die 1938 gegründete Slowenische Akademie der Wissenschaften und Künste.
   
Steckbrief
1144 Auch wenn die ersten Behausungen im Laibacher Moor etwa 3600 bis 3100 v. Chr. erfolgten, stammt die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1144.
   
1243 Dokumentationen berichten erstmals über das Marktrecht und eine Stadtmauer.
   
1270 Eroberung der Stadt durch den böhmischen König Premysl Ottokar II.
   
1278 König Premysl Ottokar II. unterliegt Rudolf von Habsburg und die Stadt geht in den Besitz der Habsburger über.
   
1335 Laibach wird Hauptstadt des Herzogtums Krain, welches zum Heiligen Römischen Reich zählt.
   
1461 Nach der Gründung der Diözese Laibach wird die Kirche St. Nikolaus zur Kathedrale.
   
1773 - 1781 Bau des Gruberkanals (Gruberjev kanal) und des Gruber-Palastes (Gruberjeva palača).
   
1804 - 1815 Laibach wird zunächst Teil des Kaisertums Österreich und nach dem Frieden von Schönbrunn Teil des napoleonischen Frankreichs. Mit dem Wiener Kongress kehrt sie wieder zu Österreich zurück.
   
1821 Auf die Einladung von Kaiser Franz I. findet in der Stadt der Laibacher Kongress der Heiligen Alianz statt.
   
1849 - 1857 Bau der Eisenbahnstrecke Laibach - Wien und im Jahr 1857 die Verlängerung Laibach - Triest.
   
1861 Einführung der öffentlichen Gasbeleuchtung.
   
1890 Bau der öffentlichen Wasserversorgung.
   
1898 Einführung der öffentlichen elektrischen Beleuchtung.
   
1918 Ljubljana wird Teil des Königreichs Serben, Kroaten und Slowenen.
   
1929 Ljubljana wird Hauptstadt der Drau-Banschaft (Dravska banovina) im Königreich Jugoslawien.
   
1941 Lubiana wird am 3. Mai 1941, nach dem Überfall auf Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg, Hauptstadt der annektierten italienischen Provincia di Lubiana. Etwa 2.400 Laibacher Deutsche werden ins Großdeutsche Reich umgesiedelt.
   
1942 - 1945 Die Widerstandsbewegung OF (Befreiungsfront des slowenischen Volkes) wurde am 27. April 1941 gegründet. Ljubljana wurde zum Mittelpunkt des Widerstands, weshalb die italienische Besatzungsmacht im Jahre 1942 die Stadt mit Stacheldraht umgab, um sie vom Hinterland abzutrennen. Entlang der Stacheldrahtlinie wurden 206 Wachtürme und Bunker gebaut. Sie wurde von ca. 1.300 Soldaten und 400 Polizisten bewacht, die an den Durchgangsstellen alle kontrollierten, die in die Stadt kamen bzw. die Stadt verließen. Als das faschistische Italien 1943 kapitulierte, wurde die Sperrlinie von der deutschen Wehrmacht übernommen. Die Befreiungsarmee marschierte am 9. Mai 1945 nach Ljubljana ein – nach 1.170 Tagen Stacheldrahtabsperrung. Etwa 18% der Bevölkerung werden bis zur Kapitulation Italiens im September 1943 in italienische Konzentrationslager deportiert. Der Bau des "Weges der Erinnerungen und der Kameradschaft" wurde bald nach dem Krieg begonnen und 1985 fertiggestellt.
   
1945 Die Provincia di Lubiana wird aufgelöst, die verbliebenen Laibacher Deutschen sowie die Sloweniendeutschen werden vertrieben, zahlreiche ermordert. Ljubljana wird Hauptstadt der Volksrepublik Slowenien in der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien.
   
1980 Der jugoslawische Diktator Josip Broz Tito stirbt in Ljubljana.
   
1991 Die Stadt feiert die Unabhängigkeit Sloweniens.
   
2002 Ein Gipfeltreffen findet zwischen Bush und Putin in Ljubljana statt.
   
2009 In einem slowenischen Bergwerk wird ein weiteres Massengrab mit über 4.000 von Tito-Partisanen Ermordeten gefunden.
   
Heute Als das wichtigste Wirtschaftszentrum des Landes ist die Stadt heute Heimat der größten Unternehmen wie Mercator, Petrol, Adria Airways, Lek und Telekom Slovenije. Zudem ist Ljubljana Sitz der einzigen Börse in Slowenien - der Ljubljanska borza.